Direkt zum Seiteninhalt




Meine Familie
Irgendwo muss man den Eltern ja doch für ihren genetischen und erzieherischen Beitrag zur eigenen Entwicklung danken. (Also meiner, nicht der ihrigen ... ) In diesem Sinne möchte ich meinem Vater für seine gelebte Liebe zur Harmonie danken – in jeglichem Sinne – und meiner Mutter, dass sie dafür den Bedarf geschaffen hat. Dies ist natürlich ausschließlich musikalisch gemeint. Versteht sich.

Kölner Domchor
Im dritten oder vierten Schuljahr ging der damalige Domkapellmeister durch die Klassen und fragte, wer denn gerne in einem Chor mitsingen möchte. Ich meldete mich, musste vorsingen, kam dann in die Domsingschule und später in den Domchor. Von da an standen zwei Abende pro Woche sowie jeder Sonntag Vormittag unter dem Stern gregorianischer Choräle, Messen und Motetten, bis der Kapellmeister nach einigen Jahren sein Amt niederlegte und sich irdischeren Erfüllungen zuwandte.

Sein Nachfolger, der diesen wohl erfolgreich entsagt hatte (bitte nicht auf semantische Spitzfindigkeiten achten. Vielleicht hat er nicht nur entsagt, sondern auch entbehrt – so gut kannte ich ihn nun doch nicht), hatte sicherlich auch Qualitäten, nur lagen sie nicht im Umgang mit Kindern. Demzufolge wechselte ich in den

Kölner Kinderchor
Die berauschenden Arrangements unseres Chorleiters nahmen es selbstverständlich spielend mit Orlando di Lasso und Mozart auf. Was mich in dem Alter aber dann doch mehr faszinierte war das neue musikalische Umfeld, das ich nun kennenlernen durfte. Der Chor besetzte z.B. Kinderrollen in der Kölner Oper und so hatte ich mehrere Jahre das Vergnügen, bei "Hänsel und Gretel" als Lebkuchenkind immer wieder zum Leben erweckt zu werden. Dass man hierfür jedes Mal die Hexe verbrennen musste, hat mein kindliches Gemüt nie sonderlich belastet. Der Chor hatte regelmäßig Auftritte auf Galas, sang in Rundfunksendungen und nahm zahlreiche Platten auf, u.a. (nicht lachen!) mit Anneliese Rotenberger und Rolf Zuckowski.
Irgendwann kam dann das, was sich jeder Junge wünscht, wenn der Liebe Gott es ihm gönnt: der

Stimmbruch
Obwohl ich als Tenor eine der höheren Stimmen habe, schwöre ich: ich hatte ihn!

Jazz made in USA
Austauschschüler in den USA ist das Abenteuer schlechthin, wenn man als Kind in die Kategorie "wohlbehütet" fällt. Unklar ist, für wen in meinem Fall der Kulturschock größer war - für mich oder mein amerikanisches Umfeld. Durch meinen Akzent phonetisch als Nichtamerikaner markiert, musste ich nun ständig Auskunft über meine Herkunft geben. Mit Verweis auf meine große, blonde Erscheinung stellte sich dies als mehr oder weniger große Herausforderung dar, die fast immer in Beschwörungsszenarien endete, ich käme wirklich nicht aus Mexiko.

Zu Schuljahresbeginn trat ich in den Symphoniechor der Schule ein, mit dem ich im Frühjahr mit Werken von Carl Orff und Hugo Distler die Washington State Meisterschaften gewann. Irgendwann stand dann ein gemeinsames Konzert mit unserem Jazz Chor an. 20 Leute, die in Begleitung der Schulband Gene Puerling Arrangements und die guten alten Standards sangen. Nicht, dass deren Sätze eine größere Herausforderung gewesen wären, aber Orff und Distler swingen einfach nicht so. Und so bemühte ich mich, im zweiten Halbjahr auch in diesem Chor mitzusingen ...

Das Jahr war insgesamt sehr reich an nachhaltigen Eindrücken. Unter anderem nahm ich an den Washington State Meisterschaften Teil – und zwar sowohl in der Kategorie: "Liedgut" als auch in der Kategorie "Jazz".

Zurück zum Seiteninhalt